Gleich fünf einschneidende Ereignisse an einem Datum machen den 9. November zum
„Schicksalstag“ für Deutschland – die gescheiterte März-Revolution 1848, die Ausrufung der
Republik 1918, der „Hitler-Putsch“ 1923 und – besonders glücklich – der Mauerfall der DDR
1989 und – besonders schrecklich – die sog. Reichspogromnacht 1938, in der die
Nationalsozialisten Synagogen anzündeten, Geschäfte demolierten und jüdische
Mitmenschen drangsalierten.
„An alle diese Ereignisse sollten wir uns immer erinnern. Und wir sollten Konsequenzen aus
ihnen ziehen – und handeln!“, sagte Martin Balasus, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes
Pinneberg. Besonders gelte dies für die Geschehnisse 1923 und 1938. „Der Putsch von Hitler
und seiner Spießgesellen zeigt uns, dass Demokratie wehrhaft sein muss, weil sie nicht
selbstverständlich ist, sondern auch in Gefahr kommen kann. Und die Pogrome als eines der
schändlichsten Vorkommnisse in unserer Geschichte müssen starke Motivation sein, dem
Antisemitismus mutig, entschlossen und hart entgegenzutreten“, so Balasus weiter.
Insofern sei er durch viele Ereignisse in der jüngsten Zeit tief beunruhigt. Martin Balasus: „Es
sind ja längst nicht mehr nur die ewig gestrigen Nazis, die immer noch dem Antisemitismus
hinterherhängen. Dieses Gift ist mittlerweile in weitere Kreise der Gesellschaft eingesickert
und sogar maßgebliche Personen in unserem Land verhalten sich unsäglich.“
Aufzüge für den Kalifat-Staat in Hamburg und gewalttätige Pro-Palästina-Demonstrationen in
Berlin, bei denen Israel das Existenzrecht abgesprochen wird, sowie Uni-Besetzungen und
Drangsalierung jüdischer Kommilitoninnen und Kommilitonen. „Das darf nicht sein!“
Vor diesem Hintergrund sei es traurig und erschreckend, wie geschichtsvergessen sich auch
mehrere hochrangige Akteure der Politik verhalten. „Der Umgang von Kulturstaatsministerin
Claudia Roth mit antisemitischer Pseudo-Kunst auf der dokumenta-Ausstellung, die
Abendessen von Außenministerin Baerbock mit ausgewiesenen Israel-Feinden und das
Teilen eines antisemitischen und antiisraelischen Instagram-Posts durch Aydan Özuguz –
immerhin stellvertretende Bundestagspräsidentin aus der SPD – dürfen von uns nicht
hingenommen werden. Das sind wir unseren jüdischen Mitmenschen einfach schuldig.
Zumindest bei Frau Özuguz ist ein Rücktritt fällig“, stellt Martin Balasus klar.
Martin Balasus zieht das Resümee: „Das Medikament, mit dem Antisemitismus Einhalt
geboten werden kann, ist Bildung, Bildung, Bildung. Bei den jungen Generationen von
Schülerinnen und Schülern werden eine fundierte Bildung, ein Erklären der Zusammenhänge
und die Information darüber, wie grausam es nach schlimmen Anfängen weitergehen kann,
mit Sicherheit wirken.“
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