Foto: shz.de
Seit Wochen diskutiert die CDU-Kreistagsfraktion intensiv die Planungsidee der Regio-Kliniken zum Bau eines zentralen Klinikums. Mit breiter Mehrheit spricht sie sich dafür aus, dass die Kreispolitik den Prozess zur Zukunftssicherung und Modernisierung der klinischen Versorgung im Kreis Pinneberg aktiv und ergebnisoffen begleiten sollte. Dies wird nicht zuletzt durch die Gründung einer hochkarätig besetzten fraktionsinternen Arbeitsgruppe deutlich, der neben der Faktionsvorsitzenden Heike Beukelmann auch Hauptausschussmitglied Michael Kissig und der Mediziner Dr. Tobias Löffler angehören. Geleitet wird die „AG Regio“ von Andreas Stief aus Uetersen. Darüber hinaus hat die CDU die Gründung einer fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe unterstützt.
Laut Stief sollte die Frage von Standort- und Standortzahl zweitrangig sein. Bedauerlicherweise gehe es in der bisherigen öffentlichen Diskussion zumeist um Gebäude, aber nicht um die Qualität der stationären medizinischen Versorgung. Damit werde man der Thematik aber nicht ansatzweise gerecht. Zur Sicherstellung und zum Ausbau der Qualität der Krankenhausversorgung müsse auch der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die Digitalisierung von Infrastrukturen auch in der Medizin selbst betrachtet werden. Vorgaben aus Land und Bund und nicht zuletzt auch der Kostendruck müssten mittel- und langfristig Berücksichtigung finden. Aus Sicht der Regio Kliniken und auch durch Gutachten werde belegt, dass dies am besten durch einen zentralisierten Klinikneubau erfolgen könne. „Man brauche nur einmal einmal zu unseren Nachbarn nach Dänemark schauen. Die haben diese Zentralisierung Ihrer Krankenhäuser landesweit mit Erfolg umgesetzt“, erklärt Andreas Stief.
Die CDU-Kreistagsfraktion trete entschieden Aussagen entgegen, die Politik im Allgemeinen sei gegen einen Klinikneubau. „Eine vorschnelle Festlegung auf den Erhalt des Status Quo, gar mit dem Ziel einer Rekommunalisierung, könnte der stationären Versorgung im Kreis Pinneberg irreparabel schaden“, so Dr. Löffler. Zum jetzigen Zeitpunkt müssten für eine fundierte Entscheidung noch wesentliche Fragen geklärt werden. Unter anderem seien die Standortfrage, die Finanzierung, der Zeitplan und die notwendige Genehmigung im Rahmen der Landesplanung Voraussetzungen für eine Meinungsbildung. Wofür man sich aber bereits heute entscheiden könne, sei ein hoher Qualitätsanspruch an die medizinische stationäre Versorgung im Kreis Pinneberg. Die CDU-Kreistagsfraktion stehe nicht nur in dieser Frage für Transparenz und Verlässlichkeit.
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