
ELMSHORN. Der Kreis Pinneberg ist der neuen Rettungsleitstelle in Elmshorn ein Stück näher gekommen: Mittwoch votierten die Mitglieder des Pinneberger Kreistags einstimmig für einen Neubau. Nach groben Schätzungen der Verwaltung wird die Leitstelle etwa 16,3 Millionen Euro kosten. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen. Auf den Kreis Pinneberg entfallen nach Bevölkerungsproporz 50 Prozent der Kosten. Die anderen Kreise übernehmen je 25 Prozent. Die Krankenkassen tragen von den Kreisanteilen jeweils 60 Prozent, so dass etwa 3,3 Millionen Euro auf den Kreis Pinneberg entfallen.
Weil die Kreisverwaltung wegen des demographischen Wandels mit einer deutlich steigenden Zahl von Einsätzen ausgeht, wird das Gebäude deutlich größer, als das alte. 1270 Quadratmeter reichen nicht mehr aus. Zukünftig sollen es mindestens 3000 Quadratmeter sein. So entsteht genug Reserveplatz für Technik. Das neue Gebäude wird neben dem bestehenden an der Agnes-Karll-Allee entstehen. Der Hubschrauberlandeplatz entfällt. Die Inbetriebnahme der neuen Leitstelle ist für 2018 geplant.
Die Investition ist nicht nur wegen des Platzbedarfs nötig. Die derzeitige Leitstelle war in einem Projekt öffentlich-privater Partnerschaft gebaut worden. Diese hatte sich zu einem Desaster entwickelt. Computersysteme liefen nicht, der Brandschutz war unzureichend, die Lüftungsanlage mangelhaft. Kreis und privater Investor zerstritten und trennten sich.
von Bernd Amsberg, Elmshorner Nachrichten
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